Aktuelles
Mapping Memories of Good Will
Tagung, 06.12.2024
Das 20. Jahrhundert in Südosteuropa war von schweren Konflikten geprägt, darunter die Balkankriege, die beiden Weltkriege und die Auseinandersetzungen der 1990er Jahre. Doch trotz dieser von Gewalt und Feindseligkeit geprägten Geschichte gibt es auch zahlreiche, jedoch wenig beachtete Beispiele interethnischer Solidarität, gemeinsamer Errungenschaften und friedlicher Koexistenz. Diese positiven kollektiven Erinnerungen unterliegen oft einem „bewussten Vergessen“ und bleiben in der öffentlichen Debatte weitgehend unberücksichtigt.
Das Projekt MAPPING Memories of Good Will, organisiert von unserem Lehrstuhl sowie der Bundeszentrale für politische Bildung, widmet sich der Aufgabe, diese Lücke zu schließen, indem es die Mechanismen der Aktivierung positiver Erinnerungskulturen untersucht. Im Zentrum steht die Frage, wie interethnische Solidarität in Südosteuropa strategisch mobilisiert werden kann, um eine Kultur des Friedens zu fördern. Die Tagung beleuchtet geografische und zeitliche Konfliktzonen – etwa die Beziehungen zwischen Italien, Slowenien und Kroatien oder die Dynamiken zwischen Bosnien, Kroatien und Serbien – und setzt diese in einen breiten historischen Kontext.
Das Projekt umfasst Biografien zivilcouragierter Persönlichkeiten, innovative Vermittlungsformate und ein Kreativlabor für private Geschichtslesungen. Ziel ist es, neue Perspektiven im Umgang mit der konfliktreichen Vergangenheit aufzuzeigen und Anstöße für eine zukunftsgerichtete Erinnerungspolitik zu geben.
Die Tagung findet im Senatssaal (Unter den Linden 6, 10117 Berlin) statt und die Teilnahme ist kostenfrei.
Nähere Informationen können Sie diesem Flyer zur Veranstaltung entnehmen.
Hier finden Sie das detaillierte Programm und die Anmeldung zur Veranstaltung.
Forschungskolloquien am Lehrstuhl für Südosteuropäische Geschichte
Wintersemester 2024/25
Im "Berliner Forschungskolloquium Südosteuropa" (BFSOE) stellen in diesem Semester KollegInnen aus Berlin, Konstanz, Sarajevo und Zagreb aktuelle und kürzlich abgeschlossene Forschungsarbeiten präsentiert und diskutiert werden, die transregionale Dynamiken, nationale Identitätsdiskurse und postkoloniale Fragestellungen in den Fokus rücken. Es handelt sich um eine Präsenzveranstaltung mit der Möglichkeit der Teilnahme per Zoom. Interessierte sind herzlich willkommen.
Im Forschungskolloquium "Themen, Theorien und Forschungsansätze in der Geschichte Südost-/Mitteleuropas" (TTF) werden auf der Grundlage vorab eingesandter Texte laufende Qualifikationsarbeiten diskutiert. Diese Veranstaltungen finden per Zoom statt. Eine Teilnahme ist nach Anmeldung möglich - bei Interesse und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ruža Fotiadis (ruza.fotiadis (at) hu-berlin.de).
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an den Diskussionen zu beteiligen und Einblicke in die laufende Forschung zu gewinnen.
Hier können Sie das Programm finden.