Marie van Bömmel, M.A.
- Name
- Marie van Bömmel M.A.
- marie.van.boemmel.1 (at) hu-berlin.de
Vita
Marie van Bömmel studierte Theaterwissenschaft und Geschichte an der Freien Universität Berlin (2018–2020). Zuvor verbrachte sie im Rahmen eines europa- und völkerrechtlichen Schwerpunkstudiums an der Humboldt-Universität zu Berlin zwei Auslandssemester in Bordeaux. Das gemeinsame Masterprogramm Global History der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin (2020–2023) schloss sie mit einer Arbeit über das Konzept der Dummheit in der Schwarzen Botin ab. Studienbegleitend arbeitete sie als Hilfskraft am Max-Plank-Institut für Bildungsforschung im Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ und hospitierte im Frühjahr 2023 an der Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom. Seit April 2023 ist sie Kollegiatin des DFG-Graduiertenkollegs 2190 „Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen“. In ihrer Wissenschaftsgeschichte und feministischer Kunstgeschichte zuarbeitenden Dissertation erforscht sie das traditionsstiftende Potenzial eines Ausstellungskatalogs.
Arbeitsschwerpunkte
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Feministische Kunstgeschichte
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Globale Wissensnetzwerke sozialer Bewegungen
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Ausstellungsgeschichte
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Geschichte des Ausstellungskatalogs
Forschungsprojekt
Der Ausstellungskatalog Künstlerinnen international 1877–1977 als Archiv und Katalysator transnationaler Feminismen. Eine globale Objektgeschichte
Das Dissertationsprojekt setzt sich mit feministischen Erinnerungskulturen und Überlieferungsstrategien im Kontext der siebziger Jahre auseinander. Die Berliner Ausstellung Künstlerinnen international 1877–1977 als Ausgangspunkt wählend, untersucht es den Katalog dieser kontrovers diskutierten Schau als Katalysator und Archiv transnationaler Feminismen. Das Projekt unternimmt eine Rekonstruktion des Netzwerks der an der Katalogproduktion beteiligten Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen. Es prüft die Formfindung ihrer kommunikativen Anliegen und misst diese an den Rezeptionsprozessen in der Frauenbewegung, der bürgerlichen Öffentlichkeit, in Populärkultur und Wissenschaft.
Das Potenzial des Katalogs als materiellen Traditionsstifter auslotend, möchte das Projekt Prozesse der Genese, des Transfers und des Verlusts feministischen Wissens nachzeichnen und verschiedene Zeitschichten produktiv miteinander konfrontieren. Dieses Anliegen wird auch im Gespräch mit Zeitzeug:innen verfolgt. Das Projekt knüpft damit an die historiografische Programmatik des beforschten Gegenstands an und möchte sie im selbstreflexiven Erproben wissensvermittelnder Strukturen kritisch fortentwickeln.