Drittmittelprojekte
Prof. Dr. Hannes Grandits ist Co-Sprecher für das Projekt Reordering Yugoslavia "Rethinking Europe: A Transgregional History of the Yugoslav Wars and the Post-Cold War Order (1991-1995) (2023/24-2026/27). Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Leibniz Institute for Contemporary History statt und wird von der Leibniz Association gefördert. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Dr. Marija Vulesica gehört der ersten Kohorte der von der Alfred Landecker Foundation geförderten Lecturer an. “We call it personality, but it´s actually a multi-layered figure. Hinko Gottlieb, Aleksandar Licht, Lavoslav Schick, Aleksa Klein. A Jewish-Croatian Collective Biography.” Dr. Marija Vulesica widmet sich in diesem Projekt der kollektiv-biografischen Erforschung des Holocaust, seiner Vor-und Nachgeschichte im Unabhängigen Staat Kroatien. (Ausführlichere Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie hier) |
Hier finden Sie eine Liste der abgeschlossenen Drittmittelprojekte am Lehrstuhl für Südosteuropäische Geschichte.
Abgeschlossene Drittmittelprojekte
Das Projekt „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – Jugoslawien und die europäische Integration“ beschäftigt sich mit den Versuchen der europäischen Integration Jugoslawiens, die Ende der 1980er Jahre bzw. zu Beginn der 1990er Jahre bestanden. Auf der dazugehörigen Konferenz stellten Historiker:innen aus Deutschland, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Nordmazedonien Ergebnisse originärer neuer empirischer Forschungen zum Thema vor und diskutierten darauf aufbauende Publikations-, Forschungs- und Vernetzungsvorhaben. Das Projekt wurde durch das DAAD (Deutsche Akademischer Austauschdienst) gefördert.
Das Projekt "Histoire pour la liberté" beschäftigt sich mit dem historischen Revisionismus in den jugoslawischen Nachfolgestaaten. Es setzt damit die Diskussion über die Bedeutung von multiperspektivischer Geschichtsschreibung und partizipativer Erinnerungskultur fort, die mit dem Projekt Ko/Tko je prvi počeo? Historičari/povjesničari protiv revizionizma (Wer hat zuerst angefangen? HistorikerInnen gegen Revisionismus, https://kojeprvipoceo.rs) angestoßen wurde.
Mehr Informationen hier. |
Das Projekt führt die erfolgreiche mehrjährige Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen aus Belgrad, Sarajevo, Skopje, Pula, Koper und Zagreb fort und widmet sich in diesem Jahr den Themen „Pluralismus“ und „Vernetzung“ in Südosteuropa aus einer historiographischen Perspektive. Innerhalb des Clusters „Pluralismus als gesellschaftliche Realität und Herausforderung des politischen Wandels“ soll über historische Zäsuren hinweg genauer darauf geblickt werden, wie in den politischen Systemen im betrachteten südosteuropäischen Raum in und seit der spätimperialen Zeit Pluralismus verhandelt, ausgestaltet bzw. systematisch bekämpft wurde. Pluralismus gilt es hierbei in vielfacher Form zu verstehen. Dabei geht es um sich ändernde Haltungen zu Multikonfessionalität und Mehrsprachigkeit, um Pluralismusvorstellungen im national(istisch)en wie auch sozialistischen Staatsausbau und insbesondere um Auseinandersetzungen mit alltagsnaher „Bewältigung“ und Ausgestaltung von Pluralismus in (auch lokaler) politischer Machtausübung. Zeitlich wird zum einen ein besonderer Fokus auf die spät- und unmittelbare post-osmanische Zeit gelegt. Zum anderen soll genauer untersucht werden, wie als Reaktion auf die traumatischen Erfahrungen des 2. Weltkriegs in den sozialistischen Jahrzehnten (im Fokus steht der jugoslawische Selbstverwaltungssozialismus) Pluralismus ideologisch verstanden und im Alltag des Einparteiensystems „gemanagt“ wurde. Eines der Erkenntnisziele soll es sein, im Netzwerk darüber zu arbeiten, wie man im geschichtswissenschaftlichen Betrieb Pluralismus als gesellschaftliche Kategorie (auch in der Lehre) verhandeln kann/sollte. (mehr...) |
Das vom DAAD geförderte Netzwerk-Projekt „Bedrohliche Wende nach ideologischer Erstarrung: das jugoslawische 1989 ‚revisited‘“ wird sich vor allem der Phase des Spätsozialismus zuwenden und dabei insbesondere das umstrittene jugoslawische Übergangsjahr von 1989 in den Fokus rücken. Das Projekt führt die erfolgreiche mehrjährige Zusammenarbeit mit den universitären Partnerinstitutionen aus Belgrad, Sarajevo, Skopje, Pula und Koper fort und erweitert die Partnerinstitutionen dieses Jahr um Zagreb als neuen institutionellen Partner. Zudem werden einzelne Partner aus dem Kosovo in das Programm eingebunden werden. Durch die Zusammensetzung des Forschungsteams und die unterschiedliche institutionelle Verortung der KollegInnen an Universitäten in verschiedenen ehemaligen jugoslawischen Republiken, ist es möglich, die oben skizzierte Problemstellung auch „dezentral“ zu behandeln und so die Verschiedenheit der jugoslawischen „Umgebungen“ zu berücksichtigen. Einer nach wie vor zu diesem Thema prägenden Überbetonung ethnozentrischer Narrative soll mit einer besonderen Neugier auch für die Pluralität des intellektuellen und politischen Lebens, das 1989 ebenfalls einen unvergleichlichen Boom erlebte, gebührend Aufmerksamkeit gezollt werden. (mehr...) |
Dieses von der Gerda Henkel Stiftung finanzierte Projekt untersucht die italienische, deutsche und bulgarische Besatzung Griechenlands mit einem komparativen und interaktionsgeschichtlichen Ansatz. Die Frage, durch welche Faktoren Gewalt gefördert oder gehemmt wird, steht dabei im Mittelpunkt der Untersuchung. Nur ideologische, bzw. intentionalistische, sondern vor allem sozioökonomische Faktoren wie Versorgungsregime und sozialen Wandel werden in den Blick genommen. Folgende Problematiken stehen im Mittelpunkt der Projektes:
Das Projekt wird von vier Historikern durchgeführt, deren unterschieldiche akademische und archivalische Expertisen die Möglichkeit bieten, die Geschichte der Besatzung Griechenlands in integrierter Perspektive zu untersuchen. Die vier Teamitglieder sind: Dr. Paolo Fonzi (Project Coordinator) |
|
|
|
|
|
Dieses seit dem Sommer 2014 laufende Projekt verfolgt drei Ziele. Erstens: eine kritische Auseinandersetzung mit der existierenden Historiografie zum Zweiten Weltkrieg in Südosteuropa. Zweitens: die Zusammenarbeit mit über einen internationalen Call rekrutierten DoktorandInnen, die sich in Deutschland, Südosteuropa und Frankreich mit neuen Problemstellungen beschäftigen und ihre Integration in ein internationales Forschungsnetzwerk. Drittens: die Befassung mit Fragestellungen, die in einen gesamteuropäischen Kontext zur Erforschung des 2. Weltkriegs einzusetzen sind. Das Projekt wird institutionell getragen durch den Lehrstuhl für Südosteuropäische Geschichte der HU-Berlin, dem Centre d’Études Turques, Ottomanes, Balkaniques et Centrasiatiques (CETOBaC) der EHESS in Paris und dem Centre Marc Bloch in Berlin. Gefördert werden die Veranstaltungen dieses Projekts zudem vom Laboratoire d’Excellence TEPSIS, der Südosteuropagesellschaft, dem Zentrum CIERA sowie vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung. Der Auftaktworkshop des Projekts fand am 5./6. Februar 2015 am Collège de France in Paris statt (das Programm finden sie hier), gefolgt von einer Konferenzen am 14.-17. Oktober 2015 an der Humboldt-Unversität zu Berlin (das Programm finden sie hier). Im März 2016 findet an der École française d’Athéne eine weitere Konferenz statt. |
||
|
Ziel dieses vom BMBF finanzierten Kompetenznetzwerkes "Phantomgrenzen in Ostmitteleuropa" ist es, nicht mehr existente Grenzen, die dennoch in verschiedener Form und Intensität den ostmitteleuropäischen Raum strukturieren, zu untersuchen. Eine Analyse dieser mehr oder weniger "unsichtbaren Grenzen" verspricht neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Eigenarten der Region und soll einen originellen Beitrag zu einer transnationalen Forschungsperspektive leisten. Diese Perspektive soll auch dazu beitragen, die unterschiedlichen Manifestationen von Differenz in den betreffenden Gesellschaften besser zu verstehen. Dem Verbundnetzwerk, mit dem die am Lehrstuhl für Südosteuropäischen Geschichte der HU-Berlin durchgeführten Forschungen kooperieren, gehören desweiteren an: das Centre Marc Bloch Berlin (Koordination des Verbunds), das Zentrum Moderner Orient Berlin, die Martin-Luther-Universität Halle. (Details)
|
|
Dieses Forschungsprojekt untersucht aktuelle Nationsbildungsprozesse im südöstlichen Europa nach 1945 aus einer historischen und anthropologischen Perspektive. Dabei werden vier Fallbeispiele vergleichend betrachtet: die bosniakische (bosnische), makedonische, moldawische und montenegrinische Nationsbildungen bzw. diesbezüglichen Versuche. Der Fokus der interdisziplinären Analyse liegt einerseits auf kollektiven Selbstzuschreibungen „einfacher“ Menschen während der realsozialistischen Jahrzehnte nach 1945 bzw. in der Zeit nach dem Ende der sozialistischen Ära. Unter welchen Bedingungen waren und sind Menschen bereit, neue nationale Identitätspolitik zu akzeptieren, was machen sie daraus und wie gingen und gehen sie mit alternativen Identitätsangeboten um? Andererseits werden die Inhalte der jeweiligen nationalen Identitäten erkundet, um zu erörtern, ob sie bei etablierten kulturellen Praktiken anknüpfen und wo die kulturellen Grenzen der Nation gezogen wurden. (Details) |
|
Die Hauptziele dieses Projektes sind die Qualifizierung und Förderung von wissenschaftlichen Nachwuchskräften über ihre Einbindung in ein strukturbildendes internationales Forschungsnetzwerk zum Thema "Repräsentation des sozialistischen Jugoslawien im Umbruch" sowie die Etablierung und Förderung einer weiterreichenden innerregionalen Zusammenarbeit von Institutionen, etablierten und Nachwuchsforschern. (mehr ...) Partner sind das Zentrum für Zeitgeschichte Balkans der Universität Belgrad und das Institut für Geschichte der Universität Sarajevo. Das Projekt wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst - DAAD gefördert.
|
|