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Humboldt-Universität zu Berlin | Department of History | Forschung und Projekte | Fotografie im Nationalsozialismus: Alltägliche Visualisierung von Vergemeinschaftungs- und Ausgrenzungspraktiken 1933 –1945

Fotografie im Nationalsozialismus: Alltägliche Visualisierung von Vergemeinschaftungs- und Ausgrenzungspraktiken 1933 –1945

In dem Forschungsprojekt sollen Fotografien – schwerpunktmäßig Alltagsfotografien – aus dem Deutschen Reich und aus den besetzten Gebieten auf die Visualisierung von Inklusions- und
Exklusionspraktiken hin untersucht werden. Im Mittelpunkt steht die „Selbstaufnahme“ der „Volksgenossinnen“ und „Volksgenossen“, sowohl im Hinblick auf die Inszenierung und Performanz von Gemeinschaft als auch auf die Praktiken der Ausgrenzung, Gewalt und Stigmatisierung.

Von besonderem Interesse sind dabei Bildserien, etwa Fotosammlungen aus einzelnen Orten über einen längeren Zeitraum hinweg oder private Fotoalben. Im Projekt werden die (Selbst-)Inszenierungen von Zugehörigkeit im öffentlichen Raum, aber auch von Ausgrenzung, beispielsweise im Rahmen von Festen, Feiertagen und Ritualen untersucht. So etwa die fotografischen Repräsentationen von Wirtschaftsunternehmen und Betrieben, von kirchlicher Praxis und das Gemeindeleben in beiden christlichen Konfessionen oder der Herrschaftspraxis in den besetzten Gebieten sowie die Strategien der medialen „Herstellung“ von Annexion und Besatzung.

 

Leitung: Prof. Dr. Michael Wildt
Bearbeitung: Dr. des. Ulrich Prehn