Burgundische Heroldsdatenbank
Zwischen der Mitte des 14. und der Mitte des 16. Jahrhunderts machten die Herolde eine außergewöhnliche Karriere. Für lange Zeit Teil der Fahrenden, die Turniere und Höfe in ganz Europa bereisten, traten sie nun in die Dienste von Fürsten, Adligen und Städten. Sie wurden zu deren Boten und Gesandten, zu ihren Berichterstattern und Historiographen, dienten als ihre symbolischen Vertreter und richteten mitunter auch über die Ehre der Adeligen. An der Wende zum 15. Jahrhundert wurden sie zu einem allgegenwärtigen Phänomen und tauchten zu Hunderten an den verschiedenen europäischen Fürstenhöfen auf.
Im Rahmen eines Erschließungsprojektes am Deutschen Historischen Institut in Paris wurden zwischen 2003 und 2009 mehr als 5000 Belege und Quellenexzerpte zu Herolden aus ganz Europa zusammengetragen, wie sie zwischen 1389 und 1519 in den burgundischen Quellen, allen voran dem Rechnungswesen und der Historiographie erwähnt wurden.
Ziel des Projektes ist es, diese Legacy Data zu überarbeiten und als Forschungsdaten bereitzustellen. Zunächst in Form einer einfachen Tabelle, in einem zweiten Schritt dann mit einer entsprechenden Ontologie versehen umgewandelt in RDF.