Nachrichtendienst beim Verbündeten: Abwehrstelle Rumänien, ihre Partner, Konkurrenten und Gegner 1940-1944 (Ottmar Trasca)
Bearbeiter: Dr. Ottmar Trasca
Im Rahmen des Forschungsprojektes wird das Erstellen einer Monographie der Abwehrstelle Rumänien (03.10.1940-23.08.1944) angestrebt. In dieser Monographie sollen insbesondere die Beweggründe für die Einrichtung der Abwehr-Residenz "Kriegsorganisation Rumänien" (1939), deren Umgestaltung in die sogenannte "Abwehrstelle Rumänien" im Herbst 1940, die Grundlagen der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit mit den rumänischen Geheimdienst (Serviciul Special de Informaţii), die Gliederung der Abwehrstelle Rumänien und deren Wandlungen im Verlauf ihrer vierjährigen Tätigkeit, die Stellenbesetzung, Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Abteilungen und des eingesetzten Personals (Offiziere, Unteroffiziere, Truppe) vorgestellt und untersucht werden. Darüber hinaus sollen die Art und Weise der Zusammenarbeit mit dem rumänischen Nachrichtendienst sowie die ihr zugrunde liegenden Prinzipien und die damit verfolgten Ziele untersucht werden. Dabei soll insbesondere der Frage nachgegangen werden, inwieweit bei der Umgestaltung des rumänischen Geheimdienstes die Organisationsstruktur und Arbeitsweise der deutschen Abwehr rumänischerseits übernommen wurden. Das Forschungsvorhaben stellt sowohl für die rumänische als auch für die deutsche Forschung einen innovativen Ansatz dar, weil es zur Tätigkeit einer Abwehrstelle (Abwehr-Residenz) außerhalb der Grenzen des Dritten Reichs bisher keinerlei Untersuchungen gibt. Daher glauben wir, mit der anvisierten Studie eine Vorlage für weitere vergleichbare Unternehmungen sowohl innerhalb der deutschen wie auch der rumänischen Geschichtsschreibung zu schaffen.
Das Projekt wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert.