Humboldt-Universität zu Berlin - Lehrstuhl für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit

Laufende Projekte

Am Lehrstuhl für die Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit laufen derzeit folgende Forschungsprojekte:

Wahrheitsurteil, Glaubenswahl und Zugehörigkeitsentscheidung: Religiöses Entscheiden in der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Matthias Pohlig, Monographie)

Die frühe Reformation im Alten Reich mit ihrer Pluralität religiöser Entscheidungsoptionen war ein entscheidungskulturelles Experimentierfeld. Zwar propagierten Polemiker einen scharfen Dualismus zwischen wahrer und falscher Kirche, doch bestand eine Vielzahl noch fluider Bekenntnisoptionen. Dieses Projekt untersucht die kommunikative Herstellung von Entscheidungsbedarf sowie die Verfahren, Inszenierungen und Narrative der Entscheidung. (Mehr)

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Nahöstliche Christen im Heiligen Römischen Reich des 18. Jahrhunderts (Dr. Tobias Graf, Habilitationsschrift)

Im 18. Jahrhundert gelangten zunehmend Christen aus dem osmanischen Syrien ins Heilige Römische Reich. Besonders hervor stechen angeblich sozial hochrangige Personen, die Zeitgenossen als "Prinzen vom Berg Libanon" oder "Arabische Prinzen" bezeichneten. Dieses Projekt untersucht die Rezeption dieser hochmobilen Akteure und vor allem ihre Behandlung durch Verwaltungen auf unterschiedlichen Ebenen.

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The Reception of German Historians in France in the Sixteenth and Seventeenth Centuries: Translation, Circulation and Use (Inès Saugné, Dissertation)

This thesis project proposes to locate, situate, and characterize the historiographical works of German historians of the sixteenth century on the basis of their French translations published during the sixteenth and early seventeenth centuries. It aims to evaluate the presence and influence of the writings, ideas, political and religious themes favoured by German historiography in early modern France. (Mehr)

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Das ‚Memoriael‘ des ersten niederländischen Botschafters an der Hohen Pforte, Cornelis Haga (1612–1639), und dessen Rolle in der europäischen Politik am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges (Tatjana von Schoenaich-Carolath, Dissertation)

Durch eine vergleichende Untersuchung der größtenteils unveröffentlichten Privat- und Staatskorrespondenz Cornelis Hagas mit den Depeschen anderer europäischer Gesandter in Konstantinopel sowie der zeitgenössischen osmanischen Historiographie entwirft das Dissertationsprojekt ein umfassendes Bild der diplomatischen Tätigkeit des ersten niederländischen Botschafters in Konstantinopel und dokumentiert die Etablierung der niederländischen Botschaft an der Hohen Pforte im gesamteuropäischen Kontext. (Mehr)

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Unter die Haut. Über Gestalt und Funktion phantasmatischer Körperbilder in antijüdischen und Hexereidiskursen des langen 16. Jahrhunderts (1470–1630) (Arndt Wille, Dissertation)

Das Dissertationsprojekt untersucht auf vergleichende Weise Gestalt und Funktion phantasmatischer Körperbilder in antijüdischen und Hexereidiskursen im deutschsprachigen Raum des langen 16. Jahrhunderts. Es soll gezeigt werden, inwiefern gerade die „fantasierte“ Körpergrenze (Haut/Körperöffnungen) ein ergiebiges Untersuchungsfeld darstellt, um die diskursive Herstellung vermeintlich „abscheulicher“ und „gefährlicher Anderer“ begreifbar zu machen. (Mehr)

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