Aktuelles, Veranstaltungen, Veröffentlichungen
Alle Informationen zum Forschungskolloquium zur Europäischen Geschichte der Frühen Neuzeit finden Sie unter „Kolloquium“. (mehr)
18.11.2024
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“
Die von Rüdiger Graf (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam), Matthias Pohlig (Humboldt-Universität zu Berlin) und Ulrike Schaper (Freie Universität Berlin) organisierte Diskussionsreihe nimmt angesichts der in den letzten Jahrzehnten deutlich gewachsenen Komplexität und Vielfalt der Geschichtswissenschaft Grundfragen in den Blick, die alle historischen (Teil-)Disziplinen miteinander verbinden. Weil sich diese in der alltäglichen historiographischen Praxis immer wieder aufs Neue stellen, sollen sie in loser Folge mit interessierten Historiker:innen systematisch diskutiert werden.
Teil X: Was können Historiker*innen, was andere nicht können? (mehr)
14.-16.04.2024
Early Modern History Workshop
Der Early Modern History Workshop ist ein kollaboratives Forschungsexperiment, in dessen Rahmen sich seit 2011 fortgeschrittene Studierende, Promovierende und erfahrene Forscher:innen intensiv mit aktuellen Ansätzen der Frühneuzeitforschung und drängenden methodologischen Fragen beschäftigen. Die Veranstaltungsreihe wurde als Kooperation zwischen Forschenden der Universitäten Princeton, Oxford und Münster sowie der Central European University ins Leben gerufen und tagt seither regelmäßig. Seitdem das Gründungsmitglied Matthias Pohlig auf den Lehrstuhl für die Europäische Geschichte der Neuzeit berufen wurde, ist auch die Humboldt-Universität zu Berlin Teil des Netzwerks, das aktuell außerdem Forschende an der University of California Berkeley, King's College London, der CEU Wien und der Universität Freiburg umfasst.
Zuletzt tagte der Early Modern History Workshop vom 14. bis 16.05.2024 am King's College London. Unter dem Titel "Environmental History and Early Modernity" wurde nicht nur danach gefragt, welche Rolle frühneuzeitliche Entwicklungen für unsere gegenwärtige Klimakrise spielten, sondern wie eine tiefergehende Beschäftigung mit der Frühen Neuzeit dazu beitragen könnte, diese in der Regel als gegeben angenommene Teleologie zu hinterfragen. Die Beiträge und Diskussionen erörtern, welche Nuancen die Frühneuzeitgeschichte zu den umweltbezogenen Geisteswissenschaften beitragen und wie umgekehrt Herangehensweisen der umweltbezogenen Geisteswissenschaften neue Einblicke und ein vertieftes Verständnis der Frühen Neuzeit ermöglichen können. Für den Lehrstuhl für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit nahmen Matthias Pohlig und Magdalena Baader an diesem Treffen teil. Weitere Informationen zum Netzwerk und seinen Veranstaltungen finden Sie im Internet-Auftritt des Early Modern History Workshop.
26.04.2024
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil IX: Beschreiben, Erzählen, Argumentieren, Analysieren (mehr)
26.03.2024
GHIL Lecture von Matthias Pohlig: Religious Decision-Making in the Reformation
Nähere Informationen über diesen Vortrag sowie den GHIL Lectures finden Sie auf den Seiten des Deutschen Historischen Instituts London. (mehr)
07.07.2024
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil VIII: Kann man aus der Geschichte lernen? (mehr)
26.05.2023
2. Cambridge-Humboldt-Princeton-Early Modern German History Exchange Workshop
05.05.2023
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie oben und hier.
Teil VII: Wozu brauchen Historiker:innen Theorie? (mehr)
22.-24.03.3023
Tagung am Historischen Kolleg, „Vormoderne Organisationen: Anfänge, Funktionen, Folgen“
Prof. Dr. Franziska Neumann (Braunschweig), Prof. Dr. Matthias Pohlig (Berlin), PD Dr. Hannes Ziegler (München), Historische Kolleg München.
Die Konferenz befasst sich mit formalen Organisationen in der Vormoderne. Die Ausgangsüberlegung lautet, dass die Gegenüberstellung von Moderne und Vormoderne sowohl die ‚Organisationsförmigkeit‘ der Vormoderne, als auch die Potentiale verkennt, die eine tiefergehende historische Auseinandersetzung mit formalen Organisationen als sozialen Strukturformen bieten kann. In Anwendung organisationssoziologischer Überlegungen möchte die Tagung mit Blick auf die Vormoderne systematisch nach formalen Organisationen fragen. Das Ziel der Tagung ist es, verschiedene Gesellschaftsbereiche und thematische Schwerpunkte zueinander in Beziehung zu setzen, diese vergleichend zu diskutieren, auf diesem Wege den aktuellen Forschungsstand zu bündeln und die Diskussion fortzuführen. (mehr)
06.02.2023
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil VI: Wie bestimmt die Distanz zum Untersuchungsgegenstand den Forschungsprozess? (mehr)
30.11.2022
Neuer Sammelband von Matthias Pohlig und Barbara Schlieben: „Grenzen des Sozialen. Kommunikation mit nicht-menschlichen Akteuren in der Vormoderne“
Prozesse gegen Tiere und Gegenstände, Gespräche mit Geistern und Wiedergängern, mit Hexen, Gott und dem Teufel: In der Vormoderne kommunizierten Menschen rege mit der nicht-menschlichen Welt. Sie machten ihre diversen Erscheinungen zu Adressaten und damit zu ihrem sozialen Gegenüber, zu Akteuren. Denn die Grenzen des Sozialen verliefen in dieser Zeit nicht eindeutig zwischen den Menschen und dem Rest, sondern waren deutlich komplexer und brüchiger.
Im interdisziplinären Dialog entfaltet dieser Sammelband diese vielfältigen kommunikativen Beziehungen. Dafür werden theoretische Überlegungen angestellt, die nach Wegen suchen, das Soziale jenseits des Menschen zu konzipieren und empirische Fallstudien präsentiert, die die Kommunikation mit nicht-menschlichen Akteuren in den Mittelpunkt rücken. Im Zentrum steht die Frage, worüber und vor allem wie unter jeweils welchen historisch spezifischen Bedingungen mit Nicht-Menschen kommuniziert wurde – und welchen historischen Veränderungen diese Kommunikation unterlag.
Veröffentlichung: Matthias Pohlig und Barbara Schlieben (Hrsg.), Grenzen des Sozialen. Kommunikation mit nicht-menschlichen Akteuren in der Vormoderne, Göttingen: Wallstein Verlag 2022, ISBN: 978-3-8353-5235-3.
28.11.2022
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil V: Wie findet und formuliert man eine gute historische Frage? (mehr)
18.11.2022
Themenheft des Journal of Intelligence History „Case Studies in Early Modern European Intelligence“ erschienen
Das gemeinsam von Tobias Graf (HU Berlin) und Charlotte Backerra (Universität Göttingen) herausgegebene Themenheft "Case Studies in Early Modern European Intelligence" des Journal of Intelligence History (2022, Bd. 21, Heft 3) versammelt drei Fallstudien zur Geschichte frühneuzeitlicher Informationsgewinnung, welche vorherrschende Annahmen über frühneuzeitliche Nachrichten- und Geheimdienste in Frage stellen und deren Aktivitäten in den breiteren Kontext von Regierungshandeln einordnen. Darüber hinaus thematisieren die Aufsätze die spezifischen Herausforderungen der Erforschung frühneuzeitlicher Informationsgewinnung und zeigen, wie verschiedene Quellenarten für ein besseres Verständnis der Organisation und Aktivitäten nachrichtendienstlicher Organisationen urbar gemacht werden können. Die drei Fallstudien von Ioanna Iordanou (über die venezianische Informationsgewinnung), Matthias Pohlig (über die Nutzung und den Nutzen von intelligence am Beispiel der englischen Informationsgewinnung während des Spanischen Erbfolgekrieges) und Tobias Graf (über die Informationsgewinnung der österreichisch-habsburgischen Diplomaten in Istanbul im späten 16. Jahrhundert) sind als Open Access zugänglich. Die Einleitung von Tobias Graf und Charlotte Backerra wirbt für eine Intensivierung des interepochalen Dialogs und zeigt das Potenzial der Frühneuzeitforschung für das Feld der intelligence history insgesamt auf.
14.-18.08.2022
Early Modern History Workshop "The Public Sphere and Early Modernity"
Der diesmalige Austragungsort war die CEU, Vienna. Weitere Informationen finden Sie hier.
04.07.2022
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil IV: Gibt es angesichts der Pluralisierung der Geschichtswissenschaften (noch) eine Geschichte im Singular und (wie) kann man sie darstellen? (mehr)
09.05.2022
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil III: Wie politisch kann, soll und muss Geschichtsschreibung sein? (mehr)
21.01.2022
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil II: Was ist eigentlich die historische Methode? Was bedeutet Vetorecht der Quellen? (mehr)
12.01.2022
Cambridge-Humboldt-Princeton-Early Modern German History Exchange Workshop
An diesem Tag fand online der erste Cambridge-Humboldt-Princeton-Early Modern German History Exchange Workshop statt. In dem Doktorandenworkshop zur frühneuzeitlichen Geschichte, der von Ulinka Rublack (Cambridge), Yair Mintzker (Princeton) und Matthias Pohlig (HU Berlin) organisiert wurde, präsentierten sechs Doktorand:innen ihre Forschungen.
2022
Veröffentlichung: Susan C. Karant-Nunn, Ritual, Gender, and Emotions. Essays on the Cultural and Social History of the Reformation, hg. v. Matthias Pohlig, Tübingen: Mohr Siebeck, 2022, ISBN: 978-3-16-161330-2, DOI 10.1628/978-3-16-161330-2 (mehr)
6.12.2021
Lavinia Gambini und Arndt Wille mit dem Humboldt-Preis 2021 ausgezeichnet
Wir beglückwünschen Lavinia Gambini und Arndt Wille, die für ihre herausragenden Abschlussarbeiten in der Geschichte der Frühen Neuzeit mit dem Humboldt-Preis der Humboldt-Universität zu Berlin ausgezeichnet wurden. Die beiden von Matthias Pohlig betreuten Forscher:innen konnten sich in dem universitätsweiten und fächerübergreifenden Wettbewerb gegen eine Vielzahl hochkarätiger Kandidat:innen behaupten. Eine Liste aller Preisträger findet sich auf den Seiten des Humboldt-Preises.
Lavinia Gambini erhielt den Humboldt-Preis für Ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Heaven on their minds. Zur ‚vernünftigen‘ Epistemologie des Jenseitswissens in der Aufklärung“, in der sie untersucht hat, wie Aufklärer versuchten, ‚unsicheres‘ Wissen über das Jenseits, auf einer wissenschaftlich geprüften Weise zu erlangen. Ausgehend von den Werken der als ‚gemäßigt‘ geltenden Aufklärer Thomas Burnet (1635–1715), William Whiston (1667–1752) und Charles Bonnet (1720–1793) rekonstruiert die Untersuchung die jeweils angewendeten Methoden und Quellen für die Erlangung von Jenseitswissen. Gambini zeigt, dass Burnet, Whiston und Bonnet sich nicht ‚am Rande‘ der Aufklärung befanden, sondern zu einem aufgeklärten Mainstream gehörten, der metaphysisches Wissen allgemein zugänglich machen wollte. Ihre Beschäftigung mit dem Jenseits brachte den drei Autoren soziales Prestige ein und verwickelte sie in die prominentesten wissenschaftlichen Diskussionen ihrer Zeit. In der gemäßigten Aufklärung war das Suchen nach Jenseitswissen eine konsensfähige und plausible Beschäftigung. (Mehr)
Arndt Wille wurde mit dem Sonderpreis „Judentum und Antisemitismus“ für seine Masterarbeit „Gefährdete Grenzen. Über Gestalt und Funktion von Ekel, Abscheu und Horror im christlich-antijudaistischen Diskurs im Alten Reich (1475–1550)“ ausgezeichnet. Darin erforscht er Funktion und Zusammenhang von Motiv- und Aussagefeldern innerhalb des christlich-antijüdischen Diskurses um 1500, die intensiv mit Gefühlen des Ekels, des Abscheus und des Horrors operierten und frühneuzeitliche Juden (seltener auch Jüdinnen) als verabscheuungswürdige „Andere“ innerhalb der christlichen Dominanzgesellschaft inszenierten. Diese gänzlich fiktiven und dämonisierenden Diffamierungserzählungen waren eng an verstörende Körperbilder und insbesondere die Überschreitung der Hautgrenze gebunden. Der Körper und insbesondere die Haut wurden in den phantasmatischen Szenerien und Narrativen zu Projektionsflächen, auf denen sich – so die leitende These der Arbeit – die Ängste und Unsicherheiten der christlichen Dominanzgesellschaft, ihre brüchigen Identitäten und Ordnungsvorstellungen (bspw. in Bezug auf Abendmahl und Transsubstantiationslehre) besonders effektiv verhandeln und stabilisieren ließen. Dabei wurden jüdische Gemeinschaften einerseits zum negativen Spiegelbild der christlichen Dominanzgesellschaft zurechtgemacht, andererseits fungierten sie aber auch als fantasierte Agenten eines für die christliche Mehrheit tabuisierten Genießens (Sadismus, Kannibalismus, Gotteslästerung etc.) und beglaubigten darüber hinaus als Zeugen von Wunderphänomenen schließlich die religiösen Überzeugungen des Christentums. Die Arbeit versteht sich dabei auch als Beitrag zur Erforschung wirkmächtiger (teils antisemitischer) Verschwörungserzählungen der Gegenwart, welche auf die Erzeugung von Ängsten vor körperinvasiven Angriffen abzielen. (Mehr)
29.11.2021
Diskussionsreihe „Geschichtliche Grundfragen“ Weitere Informationen finden Sie hier.
Teil I: Nach welchen Kriterien bestimmen wir die Relevanz historischer Forschung? Kann man Erkenntnisinteressen hierarchisieren? (mehr)
01.06.2021
Johann-Gustav-Droysen-Preis
Lavinia Gambini: „Heaven on their minds. Zur ‚vernünftigen‘ Epistemologie des Jenseitswissens in der Aufklärung“ (Bachelorarbeit).
Richard Andreas Häckermann: „Cicero in der Rue Quincampoix. Henri-François d’Aguesseau als Gegner des Lawschen Systems“ (Masterarbeit).
Ab 19.04.2021
Vorlesungsreihe „Die Grenzen des Sozialen. Kommunikation mit nicht-menschlichen Akteuren in der Vormoderne“ (19.04.–05.07.2021)
Die Ringvorlesung fragt aus interdisziplinärer Perspektive danach, wann, unter welchen Bedingungen und wie in der Vormoderne mit nicht-menschlichen Akteuren kommuniziert wurde. Wie gestaltete sich diese Kommunikation? Durch welche Semantiken und Praktiken, welche sprachlichen, diskursiven und bildlichen Mittel wurde sie konstituiert? Welche Medien und Rahmungen nutzte sie? Wurde darüber gestritten, ob und mit welchen nicht-menschlichen Akteuren man wie kommunizieren konnte? (mehr)
2021
Veröffentlichung: Matthias Pohlig und Sita Steckel (Hrsg.), Über Religion entscheiden / Choosing my Religion. Religiöse Optionen und Alternativen im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Christentum / Religious Options and Alternatives in Medieval and Early Modern Christianity, Tübingen: Mohr Siebeck, 2021, ISBN: 978-3-16-160273-3.
Veröffentlichung: Philip Hoffmann-Rehnitz/Matthias Pohlig/Tim Rojek/Susanne Spreckelmeier (Hrsg.), Semantiken und Narrative des Entscheidens vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, ISBN: 978-3-525-36603-5.
18.12.2020
Veröffentlichung: Tobias Graf, Rüdiger Hohls, Matthias Pohlig und Claudia Prinz, Auswertung der Online-Umfrage „Digitale Lehre“ von H-Soz-Kult: „Digitale Lehre – Online-Befragung der Geschichtslehrenden an den Hochschulen im Sommersemester 2020“, in: H-Soz-Kult, 18.12.2020, https://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-5123. (mehr)
11.09.2020
Veröffentlichung: Matthias Pohlig und Detlef Pollack (Hrsg.), Die Verwandlung des Heiligen. Die Geburt der Moderne aus dem Geist der Religion, Berlin: Berlin University Press, 2020, ISBN: 978-3-7374-1334-3.
2020
Veröffentlichung: Matthias Pohlig (Hrsg.), Juden, Christen und Muslime im Zeitalter der Reformation / Jews, Christians, and Muslims in the Reformation Era (Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte 219), Göttingen: Gütersloher Verlagshaus, 2020. ISBN: 978-3-579-05999-0.