Ein Verständnis der Entwicklungen im Spätsozialismus im Kosovo ist zentral, um die Dynamiken des politischen Wandels in Serbien, den Aufstieg zur Macht von Slobodan Milošević und auch die Art und Weise der nationalistischen Aufladung innerhalb Jugoslawiens nachvollziehen zu können. Allerdings wurden die Entwicklungen im Kosovo der 1980er Jahre bisher meist vor allem unter einer separaten bzw. „innerserbischen“ Betrachtung untersucht. Welche Rolle der Kosovo aber innerhalb der „jugoslawischen“ 1980er Jahre spielte bzw. wie der Kosovo innerhalb der verschiedenen Republikkontexte debattiert und verstanden wurde, darüber wird kaum noch gesprochen. In diesem anderthalbtägigen Workshop wollen wir genau hierzu arbeiten. Die Entwicklungen im Kosovo im Jahr 1989 sollen dabei im Mittelpunkt stehen und aus einer innerjugoslawischen Perspektive gedeutet werden.
Der vom DAAD, der Südosteuropa-Gesellschaft und dem Lehrstuhl für Südosteuropäische Geschichte der HU Berlin geförderte Workshop „Kosovo 1989 – innerjugoslawische Perspektiven und Deutungen“ soll ein internationales Forum zum fachlichen Austausch zwischen den TeilnehmerInnen des DAAD-Netzwerkes „Bedrohliche Wende nach ideologischer Erstarrung: das jugoslawische 1989 revisited“, Historiker-KollegInnen aus dem Kosovo und weiteren WissenschaftlerInnen bieten, in dem sich etablierte HistorikerInnen sowie Studierende und Promovierende über Themen eines gemeinsamen geschichtlichen Erbes aus der Zeit des sozialistischen Jugoslawien verständigen und kooperative Forschungsansätze erproben.
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Bei Fragen zum Workshop, konsultieren Sie bitte das Programm oder schreiben an
sandhaju [at] hu-berlin.de.