Humboldt-Universität zu Berlin - Geschichte Westeuropas und transatl. Beziehungen

M.Ed. Janis Meder

Name
M.Ed. Janis Meder
Status
Doktorand
E-Mail
mederjan (at) hu-berlin.de

 

Kurzvita:

Seit 06/2021
Promotionsstudium am Lehrstuhl für die Geschichte Westeuropas und der transatlantischen Beziehungen der Humboldt-Universität zu Berlin

2018-2021
Masterstudium der Geschichte und Deutschen Philologie auf Lehramt an der Freien Universität Berlin (M. Ed.) (Note: 1,3)
Thema der Masterarbeit: „Die westdeutsche Fairtrade-Bewegung zwischen Moral und Ökonomie“

2014-2018
Bachelorstudium der Geschichte und Deutschen Philologie an der Freien Universität Berlin und dem University College London (B.A.) (Note: 1,3)

 

 

Projektbeschreibung:

„Business verändert die Welt“: Das verantwortungsbewusste Unternehmen der 1970er und 1980er Jahre in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland (Arbeitstitel)

 

In den westlichen Industrienationen bildete sich seit den 1970er Jahren ein Marktsegment heraus, das sich durch den Rekurs auf moralische Argumente auszeichnet. Kommerzielle Unternehmen positionierten sich sukzessive auf dem Markt, indem sie das Unternehmenshandeln an dem Schlagwort der ,Verantwortung‘, etwa gegenüber der Umwelt, Produzent*innen im globalen Süden oder den eigenen Angestellten, ausrichteten. Mit ihren Produkten, Filialräumen oder Kampagnen orientierten sich Unternehmer*innen in den 1970er und 1980er Jahren an Ideen, Normen und Praktiken sozialer Bewegungen, der Umweltbewegung, aber auch an älteren Traditionslinien wie etwa an der spirituell-esoterischen Weltanschauung der Anthroposophie.

Anhand britischer und bundesrepublikanischer Unternehmen der Drogeriemarktbranche untersucht meine Dissertation einen langfristigen marktwirtschaftlichen und kulturgeschichtlichen Transformationsprozess, der bis heute moderne Marktwirtschaften prägt. Leitend ist die Frage, inwiefern an moralischen Grundsätzen ausgerichtete Entwürfe vermeintlich alternativen Wirtschaftens durch kommerzielle Unternehmen transformiert und dabei selbst zu Produktions- und Marketingfaktoren wurden. Durch eine unternehmenszentrierte Perspektive verspricht die Arbeit, einen Beitrag zu dem in den letzten Jahren interdisziplinär geführten Diskurs um die „Moral Economy“ zu liefern.