21.01.2014 PD Dr. Winfried Süß »Ein Jahrhundert der Sicherheit? Aufstieg und Krisen des Sozialstaats«
»Das Jahrhundert vermessen. Signaturen - Umbrüche - Kontinuitäten« - Ringvorlesung des Lehrstuhls für Neueste und Zeitgeschichte und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
- https://www.geschichte.hu-berlin.de/de/bereiche-und-lehrstuehle/zeitgeschichte/newseventsglob/21.01.2014-pd-dr.-winfried-suess-ein-jahrhundert-der-sicherheit-aufstieg-und-krisen-des-sozialstaats
- 21.01.2014 PD Dr. Winfried Süß »Ein Jahrhundert der Sicherheit? Aufstieg und Krisen des Sozialstaats«
- 2015-01-21T18:15:00+01:00
- 2015-01-21T20:00:00+01:00
- »Das Jahrhundert vermessen. Signaturen - Umbrüche - Kontinuitäten« - Ringvorlesung des Lehrstuhls für Neueste und Zeitgeschichte und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
- Wann 21.01.2015 von 18:15 bis 20:00
- Wo Bundesstiftung Aufarbeitung | Kronenstr. 5 | 10117 Berlin
-
iCal
-
Vortrag »Ein Jahrhundert der Sicherheit? Aufstieg und Krisen des Sozialstaats« von Priv.-Doz. Dr. Winfried Süß, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Soziale Sicherheit ist eines der großen Versprechen des 20. Jahrhunderts. Seine Einlösung ist eng verbunden mit der Expansion des Sozialstaats und der Verwandlung von einer eng umgrenzten Risikoabsicherung für Wenige in ein umfassendes System staatlich garantierter Daseinsvorsorge. Dass sich die liberale Demokratie im säkularen Konflikt mit Faschismus und Kommunismus durchgesetzt hat, lag nicht zuletzt an der Fähigkeit des Sozialstaats, marktproduzierte Ungleichheiten mit dem demokratischen Prinzip politischer Gleichheit zu vermitteln. Der Sozialstaatstaat war allerdings gerade im Kontext der Weltanschauungsdiktaturen auch ein Instrument der Ideologieverwirklichung, das Gesellschaften nicht nur integrierte, sondern Grenzlinien zog und Menschen ausschloss. Dies verweist darauf, dass der Sozialstaat bei der Verteilung von Lebenschancen Ungleichheiten eigener Art hervorbringt, weil er verschiedene Risikolagen und Lebensentwürfe unterschiedlich gut sichert. Der Vortrag richtet den Fokus auf solche Ambivalenzen, indem er den Umgang mit sozialstaatlichen Herausforderungen in den politischen Systemen des 20. Jahrhunderts und die gesellschaftsgestaltende Wirkung sozialstaatlicher Institutionen und Praktiken analysiert.
Das Jahrhundert vermessen. Signaturen - Umbrüche - Kontinuitäten
Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
15.10.2014 bis 11.02.2015
Mittwoch 18 Uhr c.t.
Das 20. Jahrhundert trägt im Rückblick viele Titel: »Zeitalter der Extreme«, »Jahrhundert der Ideologien« oder »Amerikanisches Jahrhundert«. Doch wie plausibel sind solche Etikettierungen heute noch im Angesicht neuester Forschungen? Das Jubiläumsjahr 2014 bietet einen guten Anlass, um über das vergangene 20. Jahrhundert als eigenen Zeitabschnitt zu reflektieren. Dazu findet im Wintersemester 2014/15 die Ringvorlesung »Das Jahrhundert vermessen. Signaturen – Umbrüche – Kontinuitäten« statt. In insgesamt zehn Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wird nach der Bedeutung von Gewalt, Menschenrechten, Medien, aber auch Emotionen oder Konsum für die europäischen Gesellschaften des 20. Jahrhundert gefragt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.