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Agnes Bresselau von Bressensdorf (München): Vertrauen, Krise und Konflikt: Der KSZE-Prozess und das Kriegsrecht in Polen 1981

  • Wann 19.11.2015 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Hörsaal 1072 | Unter den Linden 6
  • iCal

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Neue Forschungen zum Kalten Krieg“

 

Moderation: Hermann Wentker (Institut für Zeitgeschichte München – Berlin)

 

Vertrauen, eine zentrale Ressource internationaler Diplomatie, war für die Entspannungspolitik im Allgemeinen ebenso entscheidend wie für die jahrelangen Bemühungen um eine „Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ (KSZE) im Besonderen. Umgekehrt trug der Verlust von Vertrauen entscheidend zur Verschlechterung der internationalen Beziehungen seit Ende der 1970er Jahre bei. Vor dem Hintergrund des NATO-Doppelbeschlusses, des sowjetischen Einmarschs in Afghanistan und der Verhängung des Kriegsrechts in Polen steuerten die Supermächte auf eine neue Phase politischer, wirtschaftlicher und militärischer Konfrontation zu. Trotzdem oder gerade deshalb machte sich Bundesaußenminister Hans Dietrich Genscher für eine Fortsetzung des KSZE-Prozesses und der Entspannungspolitik insgesamt stark. Der amerikanisch-sowjetischen Sprachlosigkeit setzte er eine Strategie der „Deeskalation durch Kommunikation“ entgegen. Nicht zuletzt während der polnischen Krise stand diese Politik auf dem Prüfstand. Handlungsspielräume individueller Akteure wurden ebenso deutlich wie die Möglichkeiten und Grenzen multilateraler Konzepte zur Eindämmung von Krisen und zum Aufbau neuen Vertrauens.

 

Agnes Bresselau von Bressensdorf, Dr., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin und Fachredakteurin des Rezensionsjournals „sehepunkte“.

 

Die Ringvorlesung „Neue Forschungen zum Kalten Krieg“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Humboldt-Universität zu Berlin und des Berliner Kollegs Kalter Krieg. Weitere Informationen finden Sie hier

Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Gabriele Metzler
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