Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Geschichtswissenschaften

Ringvorlesung "Grenzen des Kalten Krieges" - WiSe 2016/2017

Die Ringvorlesung steht unter dem Titel "Grenzen des Kalten Krieges". Damit sind nicht allein Grenzen auf der politischen Weltkarte angesprochen, sondern zugleich Grenzen gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen, Denkmuster und Visionen – es geht um das unter den Bedingungen des Kalten Krieges Sag- und Machbare. Wann, unter welchen Voraussetzungen und weshalb wurden die so verstandenen Grenzen umgangen, untergraben oder gar außer Kraft gesetzt? Wer waren die Akteure? Welche Grenzen konnten wie weit verschoben werden? Welche waren durchlässig, welche besonders stabil, gar irreversibel und über das Ende des Kalten Krieges hinaus wirksam? Im Mittelpunkt des Interesses stehen also Einblicke in die Ambivalenz, Widersprüchlichkeit und vielfach gebrochene Dynamik der Epoche.

 

Historikerinnen und Historiker aus dem In- und Ausland werden die "Grenzen des Kalten Krieges“ im Verlauf der Ringvorlesung aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nehmen.

 

Die Ringvorlesung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Berliner Kollegs Kalter Krieg und der Humboldt-Universität zu Berlin.

 

20.10.2016  

Frank Reichherzer (Potsdam): Die Entdeckung der Interdependenz. Gedanken zur Vermessung des Kalten Krieges.
Moderiert von Gabriele Metzler (Berlin).                

 

3.11.2016

Stephan Kieninger (Berlin): Handel gegen den Kalten Krieg. Zur Geschichte des Erdgasröhrengeschäfts mit der UdSSR.
Moderiert von Hermann Wentker (Berlin).                 

 

17.11.2016

Kristina Spohr (London)/David Reynolds (Cambridge):
Summitry and the German Question.*
Moderiert von Ilse-Dorothee Pautsch (Berlin).                   

 

1.12.2016

Elisabeth Röhrlich (Wien): Kontrolle, Konkurrenz, Kooperation: Wissenschaft und Politik in der International Atomic Energy Agency (IAEA) im Kalten Krieg.
Moderiert von Ulrich Mählert (Berlin).          

          

15.12.2016

Eckart Conze (Marburg): Grenzüberschreitungen. Nationalsozialismus und Holocaust als Argumente in der Nachrüstungsdebatte der 1980er Jahre.
Moderiert von Elke Seefried (München).

 

12.01.2017

Corine Defrance (Paris)/Ulrich Pfeil (Metz): Ein Kalter Krieg à la française? Frankreich in der ideologischen Auseinandersetzung nach 1945.
Moderiert von Gabriele Metzler (Berlin).
In Kooperation mit dem Centre Marc Bloch, Berlin.

 

26.01.2017

Benno Nietzel (Berlin): War of Words: Propaganda, Kommunikationsexperten und Wirkungsforschung im Kalten Krieg.
Moderiert von Bettina Greiner (Berlin).

 

9.2.2017

Gabriele Metzler (Berlin): Von „Stellvertreterkriegen“, „Entwicklungsländern“ und europäischer Neuerfindung: Die westeuropäischen Gesellschaften zwischen Kaltem Krieg und Dekolonisierung, 1945-1975.
Moderiert von Bernd Greiner (Berlin).

 

*Vortrag in englischer Sprache.

 

Der Eintritt ist frei.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Veranstaltungsort ist der Hörsaal 1072 im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin (Eingang über die Universitätsstraße.)

18-20 Uhr

Programm als PDF zum Herunterladen

 

Eine gemeinsame Veranstaltung von:

 

Logo Berliner Kolleg Kalter Krieg

 

Logos Hamburger Institut für Sozialforschung, Institut für Zeitgeschichte, Bundesstiftung Aufarbeitung, Humboldt-Universität zu Berlin